Pflegegrad beantragen - darauf kommt es an
Wenn eine pflegerische Betreuung aus Alters- oder Gesundheitsgründen unumgänglich wird, stehen die Betroffenen und ihre Angehörigen nicht allein da. Pflegebedürftige können Unterstützung in Form von Geld- und Sachleistungen bei der Pflegekasse beantragen. Wie viel die Pflegekasse an Unterstützung leistet, hängt von dem Pflegegrad ab. Doch die Beantragung des Pflegegrades ist eine echte Herausforderung - und sie hat weit reichende Konsequenzen. Professionelle Hilfe bei der Antragstellung hilft, teure Fehler zu vermeiden und stellt sicher, dass Betroffene die Leistungen erhalten, die der Pflegesituation angemessen sind.
Emotional unvorbelastet
Die Pflegesituation belastet nicht nur den Pflegebedürftigen selbst - oft sind auch die pflegenden Angehörigen emotional, psychisch und zeitlich enorm gefordert. Da fällt es häufig schwer, das organisatorisch Notwendige mit der nötigen Distanz zu betrachten. Emotionale Blockaden, Schuldgefühle und schlichte fachliche Überforderung können dazu führen, dass bei der Beantragung von Pflegeleistungen Fehler gemacht werden.
Abhilfe schafft die Beratung durch Außenstehende mit Sachkenntnis und Erfahrung. Unabhängige Pflegeberater kennen die bürokratischen Prozesse und Fallstricke - und sie gehen unvoreingenommen an die Fragen heran. Für die Betroffenen bedeutet das Entlastung und die Sicherheit, das Richtige im Sinne des Pflegebedürftigen zu tun.
Von Null bis fünf - den richtigen Pflegegrad richtig beantragen
Während die Antragstellung bei Pflegekasse selbst noch relativ unkompliziert ist, kommt es im Anschluss auf eine bestmögliche Vorbereitung an: Denn die Pflegekasse nimmt die Einstufung auf Grundlage eines Gutachtens vor, das der Medizinische Dienst der Krankenkassen (MDK) erstellt. Und das bedeutet: Hausbesuch vom MDK-Gutachter. Dieser Hausbesuch sollte mithilfe eines Pflegeberaters optimal vorbereitet werden, zum Beispiel in Form eines Pflegetagebuchs und zusätzlicher Ärztlicher Befunde. Im Gespräch mit dem Gutachter kann der Pflegeberater dann moderieren, Dinge klarstellen und im Sinne des Pflegebedürftigen unterstützen. Denn nur was der Gutachter weiß und einordnen kann, fließt in die Bewilligung der Pflegeleistungen ein. Wertvolle Hilfe leistet der Pflegeberater auch, wenn eine Einstufung durch den MDK als unzureichend betrachtet und ein Widerspruch notwendig wird.
Die Inanspruchnahme eines unabhängigen Pflegeberaters zahlt sich doppelt aus: Erstens nimmt sie eventuellen emotionalen und psychischen Druck aus der familiären Situation und macht den Blick frei für den tatsächlichen Pflegebedarf. Und zweitens holt sie das Maximum aus dem gesetzlich verbrieften Leistungsangebot im Sinne des Pflegebedürftigen heraus.